Elektronik boomt: Mit einem neuen halbautomatischen Schmalganglager und dem Jungheinrich WMS Series 2 setzt der marktführende Kabelkonfektionär PSZ electronic aus der Oberpfalz auf weiteres dynamisches Wachstum.
Unternehmenserfolg ist erfreulich. Aber Wachstum ist immer auch eine Herausforderung. „Unsere Logistik ist irgendwann aus allen Nähten geplatzt. Die jährlichen Umsatzsteigerungen von zum Teil mehr als 20 Prozent konnte unser altes, überwiegend manuelles Lager mit den nur 1.500 Palettenstellplätzen nicht mehr bewältigen“, sagt Andreas Prey. Der 33-Jährige ist Logistikleiter bei der PSZ electronic GmbH in Vohenstrauß im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in der Oberpfalz. Das Unternehmen produziert und konfektioniert Kabel- und Systemlösungen für die Heizungs- und Klimatechnik, den Maschinen-, Anlagen-, Geräte- und Sonderfahrzeugbau sowie für Marktführer in der Medizintechnik. Weltweit beschäftigt PSZ electronic etwa 1.000 Mitarbeiter, die Produktionsstätten liegen verteilt in Deutschland, Tschechien, Albanien und Tunesien.
Im Logistikzentrum in Vohenstrauß läuft alles zusammen: Es ist die zentrale Drehscheibe für die Bewegung aller Roh- und Fertigwaren. Von hier wird der Materialfluss zwischen den verschiedenen Produktionsstandorten genauso gesteuert wie die Belieferung der Zielkunden. Das ist durchaus anspruchsvoll. „Wir haben aktuell mehrere zehntausend Artikel im Sortiment, die in unterschiedlichsten Varianten verpackt und nach Kundenvorgaben spezifisch gelabelt werden müssen“, sagt Prey. Dazu bediene sich das Unternehmen QR-Codes. Diese zweidimensionalen Codes mit ihrer Matrix aus schwarzen und weißen Quadraten hätten bei der möglichen Informationsdichte große Vorteile gegenüber einfacheren Barcodes wie den in der Logistik verbreiteten EAN- oder NVE-Codes.
Auf dem Weg zu einer neuen, leistungsfähigeren Logistiklösung suchte Prey kompetente Beratung: „Da Jungheinrich zu unseren Kunden zählt, sind wir sehr schnell mit den Kollegen ins Gespräch gekommen, welche Erweiterung der Lagerkapazitäten und welche Systemumstellung für uns infrage kommen könnte“, erinnert sich Prey.
„Die Aufgabenstellung lautete: Wie kann der bestehende Raum besser genutzt werden, um eine maximale Lagerkapazität zu erzielen? Und ganz wichtig: Wie kann sichergestellt werden, dass wir flexibel auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren können?“, unterstreicht Prey.
Das Ergebnis des darauffolgenden intensiven Beratungs- und Projektierungsprozesses mit Jungheinrich- Logistikexperten aus Bayern war ein kompletter Neubau des Lagers. Anstelle des konventionellen Breitganglagers tritt ein halbautomatisches Schmalganglager mit über 5.000 Palettenstellplätzen. Aus Gründen der Picking-Effizienz, der Sicherheit und der Ergonomie wurde die Anlage auf eine Quereinlagerung bei einer Regaltiefe von 800 Millimetern ausgerichtet. Angefahren werden die Regale von zwei Schmalgangstaplern vom Typ EKX 410. Diese sind mit Induktivführung, Terminals, Scannern und Lagernavigation ausgestattet und von den PSZ-Lagermitarbeitern intuitiv und überaus zuverlässig zu bedienen. So reicht beispielsweise ein Knopfdruck, damit die Lagernavigation den Schmalgangstapler zum Zielplatz führt. Im Warehouse Management System, dem Jungheinrich WMS Series 2, laufen dazu alle Informationen zusammen. Schon diese Basisvariante des WMS ist in der Lage, den gesamten Material- und Informationsfluss zu synchronisieren. So lässt sich das Lager optimal verwalten, steuern und optimieren. Und nicht zuletzt ist die Software dank einer Vielzahl unterschiedlicher Module bei Veränderungen im Lager flexibel anpassbar und damit zukunftssicher.
„Damit“, so Prey, „heben wir unsere Logistik auf ein neues Niveau. Heute können wir mit dem neuen Lager die Ein- und Auslagerungsprozesse für alle unsere verschiedenen Artikel optimal abbilden und unterstützen. Sei es bei der Bewegung von Standard-Europaletten, von Gitterboxen oder Kartons und Behältern für das Picking in der Kleinteilelogistik“, freut sich Prey. Er verweist dabei auf die enorme Produktvielfalt mit ihren höchst unterschiedlichen Anforderungen an die Packmittel und die Packmaße. So könne ein Kabelbaum von PSZ beispielsweise acht Meter oder nur wenige Zentimeter lang sein.
Die Umstellung vom alten aufs neue Lager erfolgte zum Jahreswechsel 2016/17. „Wir wollten bewusst einen harten ‚Cut’ und die Umstellung vom alten aufs neue Lager von einem auf den nächsten Tag vollziehen“, sagt der PSZ-Logistikleiter. „Das war ein tolles Teamwork.“ Über vier Wochen im Dezember hätten alle Beteiligten – die Mitarbeiter von PSZ genauso wie ihre Kollegen von Jungheinrich – an einem Strang gezogen. Wichtig war Prey, die Mitarbeiter, die am Ende die Anlage eigenständig bedienen müssen, von Anfang an in das Projekt einzubeziehen. „Das System ist einfach verständlich, man wird sehr schnell mit den unterschiedlichen Funktionen vertraut“, so Preys Erfahrung.
„Den Mitarbeitern gefielen unser neues Schmalganglager und das WMS Series 2 auf Anhieb. Für sie bringt das neue halbautomatische Lager zum einen eine Erleichterung ihrer Arbeitsabläufe. Zum anderen erleben sie die Prozesse viel transparenter, können so ihr eigenes Handeln besser im großen Ganzen einordnen, wodurch wiederum die Identifikation mit ihrer Arbeit deutlich steigt.“
Besonders freut den Logistiker, dass sich mit dem neuen Lager die Qualität der Arbeit für jeden einzelnen Mitarbeiter deutlich verbessert habe. Prey berichtet: „Verbrachten die Mitarbeiter im alten Lager einen großen Teil ihrer Zeit mit Suchen nach dem gerade gefragten Produkt, wissen sie dank der Bestandsverwaltung in Echtzeit nun zu jedem Zeitpunkt, wo sich gerade welche Menge der gefragten Artikel befindet. Die Datenfunklösung in Kombination mit dem Lagerverwaltungssystem Jungheinrich WMS Series 2 schafft dazu die perfekten Voraussetzungen. Die Auftragsbearbeitung erfolgt anders als in der Vergangenheit papierlos. So wird mehr Überblick, Transparenz und eine durchgängige Auftragsabwicklung geschaffen. Die Arbeit gestaltet sich deutlich effizienter und leichter, die Fehlerquote sinkt auf ein Minimum.“
„Das halbautomatische Lager und das WMS rücken uns noch näher an unsere Produktionsstätten in aller Welt, aber auch an unsere Kunden und deren Bedürfnisse heran“, betont Prey. „Wir sind dank der Digitalisierung und unseres umfassenden, intelligenten Intralogistikkonzepts nun zu viel anspruchsvollerer Logistik fähig als vorher.“ Das komme bestens an. „Wer uns hier in Vohenstrauß besucht, möchte die neue Anlage auch sehen. Die zeigen wir gerne – sie sieht ja auch imposant und einfach gut aus.“
Begeistert zeigt sich Logistikleiter Andreas Prey von der Zusammenarbeit mit den Jungheinrich-Experten: „Da hat einfach von Anfang an alles gepasst: von der Planungs- über die Implementierungsphase bis hin zum Go-live und der anschließend von den Jungheinrich- Experten begleiteten Hochlaufphase.“ Diese intensive Form des Zusammenwirkens sei nicht selbstverständlich und gebe es nicht oft am Markt. Das ganz persönliche Highlight für Prey sei der Tag der Umstellung am 2. Januar 2017 gewesen: „Es funktionierte auf Anhieb alles genau so, wie wir uns das vorgestellt hatten – ein nahtloser Umzug auf ein neues Level der Intralogistik. So sind wir für die Zukunft gerüstet. Besser geht’s nicht. Weiteres Wachstum und neue Kundenanforderungen können kommen. Wir sind darauf vorbereitet.“
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